Unser integratives Konzept verbindet verschiedene Therapieansätze und Verfahren
Ihr Weg zu mehr Wohlbefinden
Grundaufgabe des Menschen ist es, Schritt für Schritt derjenige zu werden, der er im Grunde seines Herzens ist.
Jeder Mensch ist einzigartig – genauso individuell sind auch die Beschwerden, mit denen Sie zu uns kommen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen Wege zu finden, wie Sie mit Ihren persönlichen Schwierigkeiten, Belastungen oder Symptomen besser umgehen können.
In unserer psychosomatischen Tagesklinik erwartet Sie ein vielfältiges, integratives Behandlungskonzept. Unser multiprofessionelles Team arbeitet eng zusammen, um Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Therapieangebot zu ermöglichen – ein bunter „Blumenstrauß“ aus bewährten Methoden und menschlicher Begegnung. So entsteht Raum für neue Erfahrungen, persönliches Wachstum und Heilung.
Tagesklinisches Angebot
Wenn Sie spüren, dass Körper und Seele aus dem Gleichgewicht geraten sind, kann ein Aufenthalt in unserer Tagesklinik Ihnen helfen, wieder Stabilität, Kraft und Zuversicht zu finden. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg – mit Zeit, Verständnis und einer Behandlung, die Sie als ganzen Menschen sieht.
Ihre Behandlung setzt sich aus vielen sorgfältig aufeinander abgestimmten Bausteinen zusammen. Jeder Teil trägt aus einer anderen Perspektive dazu bei, Ihre persönlichen Therapieziele zu erreichen.
Gruppenpsychotherapie
Unser ganzes Leben spielt sich in Gruppen ab, wo wir im Lauf der Zeit wichtige und prägende Erfahrungen machen – positive wie negative. Auch psychische Erkrankungen entstehen ganz überwiegend auf dem Boden schwieriger zwischenmenschlicher Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund bietet die Gruppentherapie besonders gute Möglichkeiten, um zwischenmenschliche Probleme in einem sicheren Rahmen zu verstehen, zu bearbeiten und Neues über sich zu lernen.
Innerhalb der Therapiegruppe erleben Sie, dass Sie mit Ihren Schwierigkeiten nicht allein sind. Hier haben Sie außerdem die Möglichkeit, neue Wege im Umgang mit sich selbst und anderen zu erproben – in einem geschützten Rahmen, der von gegenseitigem Respekt und Vertrauen getragen wird. Sie können lernen, eigene Muster besser zu verstehen, von anderen zu profitieren und neue, heilsame Erfahrungen zu machen. Die Gruppe wird so zu einem lebendigen Raum für Wachstum und Veränderung.
Ich bin mir sicher, dass die Wünsche, Sehnsüchte und Träume eines Menschen nicht immer offen zutage liegen. Vielleicht wohnen sie tief im Herzen, aber trauen sich nicht heraus. Oder sie sind noch im Werden.
Einzelpsychotherapie
In den Einzelgesprächen haben Sie Zeit und Raum, persönliche Themen mit Ihrer Bezugstherapeutin oder Ihrem Bezugstherapeuten zu vertiefen. Gemeinsam schauen wir, welche Themen für Sie gerade besonders wichtig sind und wie die verschiedenen Therapieelemente Sie dabei unterstützen können. Ziel ist es, wiederkehrende Muster zu erkennen, den eigenen Beitrag an gewissen Schwierigkeiten zu verstehen und neue, hilfreiche Wege im Umgang mit Gefühlen und Beziehungen zu finden.
Kunsttherapie
Hier geht es nicht um Können, sondern um Ausdruck. Farben, Formen und Materialien helfen, das sichtbar zu machen, was in Worten oft schwer fassbar ist. Sie werden im Rahmen der Kunsttherapie unterstützt und ermutigt, Ihre Gefühle und Stimmungen, aber auch Konflikte, Spannungen oder Sehnsüchte in einer Gestaltung auszudrücken und zu reflektieren. Im gemeinsamen Austausch entsteht ein Raum, in dem Sie sich selbst neu begegnen können. Künstlerische Vorerfahrungen sind nicht nötig – nur die Bereitschaft, sich einzulassen.
Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.
Konzentrative Bewegungstherapie (KBT)
In einer Welt, die immer hektischer und leistungsorientierter wird, hilft die KBT, über den eigenen Körper wieder mehr in Kontakt mit sich selbst zu kommen. Durch bewusste Bewegung, Spüren und Wahrnehmen können Sie sich selbst, Ihr Befinden und Ihre Grenzen besser kennenlernen und reflektieren. Diese körperorientierte Selbsterfahrung unterstützt Sie dabei, festgefahrene Haltungen zu lösen, neue Beweglichkeit zu finden und Entscheidungen selbstbewusster zu treffen.
Psychoedukation
Verstehen entlastet. In der Psychoedukation erfahren Sie, wie das eigene Erleben, innere Zustände oder Haltungen sowie Verhaltensweisen mit Symptomen und Beschwerden zusammenhängen – und was Sie selbst tun können, um Ihr seelisches Gleichgewicht zu stärken.
Dabei geht es nicht nur um Wissen, sondern auch um Austausch: Ihre Erfahrungen sind genauso wertvoll wie die Impulse aus dem therapeutischen Team.
Achtsamkeitstraining
Achtsam sein bedeutet, ganz im Moment zu sein – wach, verbunden und ohne zu urteilen. Im Achtsamkeitstraining lernen Sie Ihre Wahrnehmung zu schärfen und Gelassenheit im Umgang mit Stress, Schmerzen oder belastenden Gedanken zu entwickeln. So kann sich mehr Ruhe, Klarheit, Akzeptanz und Selbstmitgefühl im Alltag entfalten.
Achtsam sein bedeutet, vom Aktionsmodus in den Seinsmodus zu kommen, um so den Lebenspuls zu verlangsamen um sich des Augenblicks nicht nur bewusst zu werden, sondern auch bewusst „im Augenblick zu sein.
Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR)
Durch gezieltes Anspannen und Loslassen verschiedener Muskelgruppen lernen Sie, körperliche und seelische Anspannung zu erkennen und bewusst zu lösen. Regelmäßige Übung führt zu mehr innerer Ruhe, weniger Verspannungen und einem besseren Körpergefühl.
Autogenes Training
Mit Hilfe innerer Bilder und formelhafter Vorstellungen lernen Sie, Entspannung aus sich selbst heraus zu erzeugen. Diese Fähigkeit kann Ihnen helfen, in Stress- oder Angstsituationen Ruhe und Stabilität zu finden – wann immer Sie sie brauchen.
Das Autogene Training zielt genauso wie die Progressive Muskelrelaxation darauf ab, Ihr Wohlbefinden zu fördern und das Vertrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte zu stärken.
Visite
Einmal pro Woche reflektieren Sie gemeinsam mit dem therapeutischen Team den Verlauf Ihrer Behandlung. Dabei prüfen wir gemeinsam Ihre Ziele, besprechen medizinische Aspekte und klären organisatorische Fragen – transparent, offen und auf Augenhöhe.
Körperliche Medizin
Zu Beginn Ihrer Behandlung führen wir eine umfassende körperbezogene Anamnese durch unter besonderer Berücksichtigung der psychosomatischen Beschwerden, ergänzt durch eine orientierende körperliche Untersuchung und Labordiagnostik.
Wenn nötig, beziehen wir weitere Fachärzt*innen ein und arbeiten eng mit Ihren bisherigen Behandler*innen zusammen. Es besteht die Möglichkeit zur Kooperation mit allen Fachabteilungen des Universitätsklinikums – für eine ganzheitliche und sichere Versorgung.
Ambulantes Angebot – Unterstützung, die zu Ihnen passt
Neben unserer tagesklinischen Behandlung bieten wir Ihnen in unserer Privatambulanz verschiedene Möglichkeiten, psychotherapeutische Unterstützung zu erhalten.
Vielleicht möchten Sie die Zeit bis zum Beginn Ihrer tagesklinischen Behandlung überbrücken – oder zunächst in einem kleineren Rahmen herausfinden, welche Therapieform für Sie passt. In unserer Ambulanz können Sie probatorische (Kennenlern-)Sitzungen wahrnehmen oder auch eine ambulante Psychotherapie beginnen mit bis zu 24 Sitzungen.
Unser ambulantes Behandlungsspektrum umfasst:
- Einzelpsychotherapie
- Gruppenpsychotherapie
- Kunsttherapie
- Konzentrative Bewegungstherapie
In einem persönlichen Erstgespräch besprechen wir gemeinsam, welche Behandlungsform zu Ihrer aktuellen Situation und Ihren Bedürfnissen am besten passt.
Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Erstgespräch: Telefon: 0731 / 500 61981
Wen wir behandeln – und wann eine tagesklinische Behandlung sinnvoll ist
Eine tagesklinische psychosomatische Behandlung kann bei einer Vielzahl seelischer und körperlich-seelischer Erkrankungen sinnvoll sein. Voraussetzung ist, dass Ihre Beschwerden mit einem deutlichen Leidensdruck und einer spürbaren Beeinträchtigung im Alltag oder Berufsleben einhergehen. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft zur Selbstreflexion – also die Fähigkeit und der Wunsch, über sich und andere nachzudenken und Veränderung zuzulassen.
Eine tagesklinische Behandlung bietet sich besonders dann an,
wenn eine ambulante Psychotherapie nicht ausreicht,
eine vollstationäre Behandlung aber nicht notwendig, gewünscht oder möglich ist.
Das teilstationäre Setting verbindet das Beste aus beiden Welten: intensive psychotherapeutische Arbeit am Tag – und die Möglichkeit, neue Erfahrungen direkt im eigenen Alltag zu erproben. So können Sie Erlerntes schrittweise in Ihr Leben integrieren.
Bei allen sozial organisierten Säugetieren – und besonders beim Menschen – sind psychosoziale Konflikte die häufigsten Auslöser für Stressreaktionen.
Indikationsklärung und Diagnostik
Ob eine Behandlung in unserer psychosomatischen Tagesklinik Ulm für Sie passend ist, klären wir gemeinsam mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch. Dabei beziehen wir vorhandene Vorbefunde mit ein und orientieren uns an den international gültigen Klassifikationssystemen (ICD / DSM). Diese Diagnosen helfen, Ihre Beschwerden besser zu verstehen – sie sind jedoch immer nur ein Teil des Bildes. Jeder Mensch ist einzigartig, und so gestalten sich auch Ursachen, Ausprägungen und Wege der Heilung individuell.
Welche Erkrankungen wir behandeln
In unserer Tagesklinik behandeln wir Patient*innen mit Erkrankungen aus dem gesamten Bereich der psychosomatischen Medizin. Dazu gehören unter anderem:
- Depressive Störungen
- depressive Episoden, rezidivierende Depressionen
- Erschöpfungszustände und Burn-out
- Angststörungen und Belastungsreaktionen
- generalisierte Angststörung, Panikattacken, soziale Phobien
- Anpassungsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)
- Psychosomatische und somatoforme Störungen
- chronische Schmerzen (z. B. Kopf-, Rücken-, Muskel- oder Bauchschmerzen)
- funktionelle Herz-, Magen- oder Atembeschwerden
- körperliche Symptome ohne nachweisbare organische Ursache
- Traumafolgestörungen
- seelische Belastungen nach Verlusten, Unfällen oder Gewalterfahrungen
- emotionale Taubheit, Flashbacks, erhöhte Schreckhaftigkeit
- Essstörungen und Selbstwertprobleme
- leichte bis mittelgradige Essstörungen, z. B. atypische Anorexie oder Bulimie
- Probleme mit Körperbild, Selbstakzeptanz oder Selbstwertgefühl
- Persönlichkeitsakzentuierungen
- wiederkehrende zwischenmenschliche Konflikte
- Schwierigkeiten, Nähe und Distanz zu regulieren
Auch bei chronischen körperlichen Erkrankungen, die mit erheblicher psychischer Belastung einhergehen (z. B. Schmerzen, Erschöpfung, Herz- oder Magenbeschwerden), kann eine psychosomatische Behandlung hilfreich sein.
Ob eine Aufnahme in unsere Tagesklinik sinnvoll ist oder andere Behandlungsformen besser passen, klären wir immer individuell und gemeinsam mit Ihnen.
Zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.
Wen wir nicht behandeln können
Es gibt einige Krankheitsbilder, die eine tagesklinische Behandlung ausschließen, z. B. wenn Schwere oder Komplexität der Symptome die Selbststeuerung so stark beeinträchtigen, dass eine sichere Teilnahme am Therapieprogramm nicht gewährleistet ist.
Dies betrifft insbesondere:
- akute Suizidalität oder erhebliche Selbst- bzw. Fremdgefährdung
- psychotische Störungen
- dementielle Erkrankungen
- Suchterkrankungen, die eine spezialisierte Suchtbehandlung erfordern
- schwere Essstörungen (z. B. starkes Untergewicht mit BMI < 16 kg/m²)
- schwere antisoziale Persönlichkeitsstörungen
Auch Patient*innen unter 18 Jahren können wir in unserer Tagesklinik nicht behandeln.
In diesen Fällen helfen wir Ihnen gerne, eine passende Einrichtung oder Behandlungsalternative zu finden.