Behandlungsspektrum und Indikation

Die Private Tagesklinik am Hochsträß ist eine selbstständig geleitete Einrichtung der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie unter Trägerschaft des Universitätsklinikums Ulm und dient der teilstationären psychosomatischen Behandlung von Privatversicherten, Beihilfeberechtigten und Selbstzahler*innen. Bei der Behandlung in unserer Tagesklinik handelt es sich um eine teilstationäre Krankenhausbehandlung (Akutbehandlung). Für eine Zuweisung in unsere Ambulanz ist keine Überweisung erforderlich, ebenso benötigen wir für die Aufnahme in die Tagesklinik keinen Einweisungsschein (Verordnung von Krankenhausbehandlung). Auch bedarf es keines externen ärztlichen Indikationsschreibens, für die Beantragung der Kostenübernahme genügt üblicherweise unser Befundbericht aus dem Vorgespräch. Gerne können Sie sich bei Fragen zu unserer Klinik bzw. zur Indikation oder zur Terminvereinbarung an uns wenden.

Behandlungsspektrum

Folgende Krankheitsbilder gehören zu unserem Behandlungsspektrum:

  • Depressive Erkrankungen
  • Angststörungen
  • Somatoforme Störungen und chronische Schmerzerkrankungen
  • Somatopsychische Erkrankungen
  • Stressassoziierte und psychotraumatologische Erkrankungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Essstörungen (BMI > 16 kg/m²)

Nicht in der Tagesklinik am Hochsträß behandelt werden können:

  • Krankheitsbilder mit akuter Eigen- oder Fremdgefährdung (z.B. akute Suizidalität)
  • Suchterkrankungen
  • Psychotische Erkrankungen (z.B. Schizophrenie)
  • Erkrankungen aus dem dementiellen Formenkreis
  • Erkrankungen, deren Schwere eine tagesklinische Behandlung nicht erlaubt (z.B. dauerhaft hoher körpermedizinischer Versorgungsbedarf, Essstörungen mit BMI < 16 kg/m²)

Indikationskriterien

Indikationskriterien für (teil-)stationäre psychosomatische Behandlung:

  • Eine ambulante Therapie ist derzeit nicht ausreichend bzw. ist nicht erfolgversprechend.
  • Wegen der Schwere der Störung ist eine intensive Therapie notwendig (z.B. längerfristige Arbeitsunfähigkeit, hoher Leidensdruck).
  • Eine “multimodale“ Therapie, z.B. mit Gruppentherapie, kreativen Therapien, und somatischer Betreuung ist erforderlich.
  • Das Vorliegen von mehreren / zusätzlichen seelischen Erkrankungen („Komorbiditäten“), z.B. Kombination von Depressionen und körperlichen Beschwerden oder strukturellen Beeinträchtigungen der Persönlichkeit
  • Eine sehr stark somatisch geprägte subjektive Krankheitstheorie erlaubt z.B. aufgrund noch unzureichender Krankheitseinsicht keine rein ambulante Therapie.

 

Für eine teilstationäre psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung spricht speziell:

  • Familie/Umgebung
    • Wenn der Kontakt zur gewohnten Umgebung erhalten werden soll.
    • Wenn Pflege und Versorgung von Familienangehörigen (Ehemann, Kinder, Großeltern) oder Tieren (Hunde, Katzen) anfallen.
    • Wenn es darum geht, Angehörige intensiver (als bei stationärer Behandlung möglich) in die Therapie einzubinden (Paar- und Familiengespräche).
  • Arbeit/Soziales Umfeld
    • Wenn Kontakte zum Arbeitgeber, Ausbildung, Arbeitsamt, sozialen Einrichtungen nur im tagesklinischen Rahmen möglich sind (Ortsferne einer stat. Behandlung)
    • Wenn die Kombination aus Therapie („ganztags“) und Alltag eine produktive Übungssituation für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben darstellt.